Hammberger Hof – Reitanlage
Therapiezentrum Hammberger Hof
Heilende Begegnung von Mensch, Tier & Natur
Die Vision:
Eine Kombination aus tier- und landwirtschaftlich gestützten Maßnahmen auf der einen Seite und den traditionellen therapeutischen Interventionen wie Psychotherapie, Psychopharmakotherapie und Soziotherapie auf der anderen Seite.
Der Hammberger Hof steht heute auf drei Säulen:
- Die erste Säule ist die Reitanlage mit dem Pensionspferdebetrieb
- Die zweite Säule ist das Restaurant des Hammberger Hofes
- Die dritte Säule ist das Therapiezentrum:
- Der erste Baustein ist die landwirtschaftlich gestützte Arbeitstherapie
- Der zweite Baustein ist die tiergestützte Therapie:
Physiologische Wirkungsebene:
- Senkung des Blutdruckes und der Herzfrequenz, Kreislaufstabilisierung
- Muskelentspannung, Abnahme von Spastik, Besserung des Gleichgewichts
- Ausschüttung von Endorphinen, Änderung der Schmerzwahrnehmung, motorische Aktivierung,
- Training der Muskulatur, Aktivierung der Verdauung, Anregung zu besserer Ernährung, besserer Körperpflege, Reduzierung von Übergewicht, Förderung einer regelmäßigen Tagesstruktur
Psychologische/Soziale Wirkungsebene:
- Förderung von Kontrolle über Umwelt und sich selbst, Kontrollerfahrung durch Pflege, Versorgung, Führung, Gehorsamkeitserziehung, dabei Selbstkontrolle, Sensibilisierung für eigene Bedürfnisse und Ressourcen, Förderung von Sicherheit, Selbstsicherheit
- Förderung von positivem Selbstbild, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, Erfahrung von Selbstwirksamkeit, Gefühl gebraucht zu werden
- Stressreduktion, Beruhigung, Entspannung, Änderung der Wahrnehmung und Interpretation von Belastungen, Gelassenheit, Trost, Ablenkung von Angst machenden Stressoren
- Soziale Interaktion, Erfüllen der Bedürfnisse nach Anschluss, Zusammensein, Geborgenheit, Erfahrung von körperlicher Nähe, stilles Zuhören, wertfreie Zuneigung, antidepressive und antisuizidale Wirkung
Interaktion von Pferd & Patient:
- Streicheln des Pferdes (in der Box oder am Putzplatz)
- Putzen des Pferdes: Verwendung verschiedener Bürsten, Haarwuchsrichtung beachten, Hufe auskratzen
- Führen des Pferdes: auf dem Hof, in der Halle, im Roundpen; Übung anhalten – loslaufen (Körperspannung, Stimme, ggf. Handzeichen)
- Spazieren gehen ins Gelände: Hier führt in der Regel der Therapeut das Pferd (Trense, alternativ Kappzaum oder Führkette! à bei letzteren könnte man auch kleine Pausen zum Grasen einlegen)
- Beobachtungsaufgaben am Pferd: Wie verhält sich das Pferd? Was tut es gerade? (Box, Paddock, am Putzplatz, beim Grasen); alternativ Beschreibung dessen, was der Therapeut mit dem Pferd arbeitet (an der Longe, vom Sattel aus etc.)
- Bodenarbeit mit dem Pferd (fortgeschritten): Führen über Cavalettis, über eine Plane, Rückwärtsrichten des Pferdes, Führen um Pylonen herum, durch Flatterbänder hindurch etc.
- Kutsche fahren: Ggf. könnten für oder während der Fahrt Beobachtungsaufgaben gegeben oder Besonderheiten erklärt werden.